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Säge ist nicht gleich Säge. Immerhin gibt es solche Geräte in vielen verschiedenen Ausführungen. Und selbst wenn alle davon eines machen, nämlich sägen, erfüllt jedes Modell einen bestimmten Zweck. Bevor man sich eine Säge kauft, sollte man sich daher zunächst über die verschiedenen Arten informieren. Nur so stellt man sicher, dass sich das Produkt tatsächlich bestens für die jeweilige Aufgabe eignet. Genau darum soll es hier auch gehen. Wir stellen euch die 8 beliebtesten Sägen vor.

Handsäge

Handsäge testSofern man nicht allzu viel Holz bearbeiten möchte, genügt meist eine einfache Handsäge. Solche Geräte leisten gerade bei dünnen Materialien erstklassige Arbeit. Sie sind zudem deutlich günstiger als elektrische Varianten. Dafür muss man aber auch entsprechend viel Kraft mitbringen. Schließlich geht das Sägen sehr schnell an die Kondition. Darüber hinaus verlangen präzise Schnitte dem Anwender viel Geschick ab. Elektro-Sägen durchtrennen das Material nämlich wie Butter. Vorher gekennzeichnete Bereiche genau zu treffen, ist daher möglichst einfach. Mit einer Handsäge muss man dagegen meist mehrmals neu ansetzen, damit man die oberste Schicht abträgt. Erst dann bleibt das Gerät sicher in der Führung, ohne seitlich zu verrutschen.

Beim Kauf einer Handsäge gibt es nicht viel zu beachten. Am besten greift man jedoch zu bekannteren Qualitäts-Herstellern. Nur so wird sichergestellt, dass das Modell möglichst gut verarbeitet ist. Nachschärfen kann nämlich nur die wenigsten Geräte. Dies funktioniert allein bei Sägen, deren Zähne nicht gehärtet sind. Diese Art wird allerdings nur noch selten verkauft. Letztlich ist ein Schärfen solcher Sägen nicht durchführbar, weil die Zähne genauso hart sind wie eine Sägefeile. Ein weiteres Kriterium für den Kauf ist die Größe. Längere Modelle können meist einfacher eingesetzt werden. Immerhin muss man so möglichst selten die Richtung wechseln, was Kraft spart. Kleinere Geräte werden dagegen oft auch als Klappsägen angeboten, die besonders platzsparend sind und vor allem für den mobilen Einsatz taugen.

Bandsäge

Bandsäge testEine Bandsäge setzt auf ein ähnliches Funktionsprinzip wie eine Tischkreissäge. So verfügt sie über einen Arbeitstisch, ist fest verbaut und hat ein bewegliches Sägeblatt. Allerdings kreist dieses nicht, sondern wird es stattdessen auf und ab gezogen. Es ist zudem deutlich feiner und kann teils auch von allen Richtungen aus schneiden. Letztlich sind damit deutlich flexiblere Arbeiten möglich, weil man das Werkstück auch drehen kann. So lassen sich auch runde oder eckige Schnitte realisieren. Und da die Bandsäge selbst weichere Materialien nicht ausfranst, wird sie u.a. auch im Modellbau eingesetzt.

Vor dem Kauf sollte man sich unbedingt überlegen, welche Werkstücke man damit bearbeiten möchte. Die Maschinen unterscheiden sich nämlich bezüglich ihrer Schnitthöhe. Und will man etwa sehr hohe Hölzer schneiden, müssen diese auch in das Gerät passen. Eine Rolle spielt zudem die Art des Materials. Die meisten Bandsägen sind eigentlich nur auf Holz ausgelegt. Daneben gibt es jedoch auch einige Modelle, die ebenso Metall, Stahl oder Alu verarbeiten können. Für solche Geräte muss man meist deutlich mehr Geld ausgeben. Schließlich erfordern diese harten Werkstoff einen deutlich stärkeren Motor. Größtenteils braucht man dafür zudem dein spezielles Sägeblatt für Metall. Von Relevanz ist darüber hinaus noch die Geschwindigkeit. Sollte man das Gerät im Dauereinsatz betreiben und damit sehr viel Holz bearbeiten, spart ein schnelles Modell enorm viel Zeit. Wichtig ist außerdem noch das Gewicht. Generell kauft man besser eine Bandsäge, die nicht zu leicht ist. So wird sichergestellt, dass sie nicht einfach verrutscht. Dabei können ansonsten immerhin Verletzungen die Folge sein.

Kreissäge

Kreissäge testWenn es darum geht, massive Materialien wie dickes Metall oder Holz zu durchtrennen, setzt man am besten eine Tischkreissäge ein. Dabei arbeiten solche Geräte noch besonders schnell, da sie mit einem relativ starken Motor ausgestattet sind. Sie verfügen zudem über einen großen Tisch, der möglichst viel Platz bietet. Die Schnitte der Kreissäge sind darüber hinaus sehr präzise und zerfransen nicht einfach, wie das bei anderen Modellen passieren kann. Schließlich ist das Sägeblatt sehr massiv. Es frisst sich daher nicht fest, sodass keine Unterbrechungen entstehen können.

Neben der herkömmlichen Tischkreissäge gibt es noch zwei weitere Varianten: Akku-Kreissäge und Wippkreissäge. Erstere werden direkt  in der Hand geführt. Dies erfordert zwar mehr Geschick, doch lassen sich so auch sehr große Werkstücke bearbeiten. Darüber hinaus kann man diese Geräte besonders einfach mobil verwenden. Ihre Leistung reicht aber auch nicht an die der Tischkreissäge heran. Wippkreissägen sind dagegen möglichst sicher einzusetzen. Das Sägeblatt verschwindet nämlich hinter dem Einwurf für das Holz. So kann man sich daran letztlich nicht verletzen.  Allerdings sind damit keine präzisen Schnitte möglich. Überhaupt sind solche Maschinen allein für das Zerkleinern von Brennholz gedacht.

Bevor man sich eine Kreissäge kauft, sollte man sich überlegen, zu welchem Zweck man sie einsetzen möchte. Will man etwa sehr große Materialien bearbeiten, greift man natürlich zu einem Modell mit besonders großem Tisch. Dementsprechend, wie hart die zu schneidenden Werkstücke sein werden, wählt man die Leistung des Motors aus. Gerade für die Hobby-Werkstatt sollte man hierbei nicht zu hoch greifen. Immerhin sind kräftige Kreissägen auch relativ laut. Vor allem in Wohngebieten riskiert man so schnell einen Streit mit den Nachbarn.

Kapp- und Gehrungssäge

Kapp- und Gehrungssäge testKapp- und Gehrungssägen funktionieren ähnlich wie Kreissägen. Sie verfügen nämlich über ein rundes Sägeblatt, das von einem kräftigen Motor angetrieben wird. Im Gegensatz zu Kreissägen ist dieses allerdings nicht fest auf einem Tisch verbaut. Stattdessen bringt man das Werkstück unten an. Die Säge ist an einem Arm befestigt, den man über das Gelenk langsam nach unten führt, wodurch man das Material durchtrennt. Ein Vorteil dieser Bauart ist, dass sie selbst in schrägen Winkeln schneidet. Auch sind die Schnitte besonders präzise, was ein sehr genaues Schneiden ermöglicht. Damit eignen sich solche Sägen vor allem für diejenigen, die mehrere Komponenten verarbeiten und dann zu etwas Größerem zusammenbauen möchten. Dabei kann man das Gerät meist unproblematisch und schnell an das jeweilig neue Teil anpassen. Dies ist gerade bei sehr vielen Werkstücken von Vorteil.

Ein relevantes Kaufkriterium ist vor allem die Leistung. Mehr ist nicht unbedingt besser, da das Gerät so auch deutlich lauter ausfällt und mehr Strom verbraucht. Doch möchte man damit etwa auch Metall bearbeiten, muss das Modell entsprechend viel Kraft mitbringen. Ein guter Richtwert sind hierfür Sägen mit mehr als 1000 Watt. Das wichtigste Kriterium ist dagegen die Höhe und Breite des Schnitts. Unterschreiten diese Werte die Größe des Materials, nützt auch der stärkste Motor nichts. Generell werden diese Maße über den Durchmesser festgesetzt, den das Sägeblatt hat. Ist es beispielsweise nur relativ klein, lassen sich damit bloß dünnere Werkstücke bearbeiten.  Darüber hinaus sollte man bei Bedarf auf einen drehbaren Sägetisch achten. Lässt er sich nicht oder nicht ausreichend weit drehen, sind so keine Winkelschnitte möglich.

Säbelsäge

Säbelsäge testDie Säbelsäge ist das elektrische Pendant zur Handsäge. Sie setzt auf ein sehr ähnliches Wirkprinzip. So wird das Sägeblatt abwechselnd nach vorne und hinten gezogen, um damit Holz zu zerschneiden. Nötig ist dieses Gerät nicht unbedingt. Denn gerade wenn man ohnehin nur dünne und kleinere Materialien verarbeiten möchte, genügt die deutlich günstigere Handsäge. Wer dagegen sehr oft dickere Werkstücke zerkleinern will, kauft stattdessen besser eine Säbelsäge. Ein weiterer Vorteil solcher Modelle ist, dass sie sich nicht nur für Holz eignen. Einsetzen kann man sie außerdem nämlich meist auch für Kupfer, Metall oder sogar Stahl. Somit ist die Säbelsäge ein guter Allrounder, mit dem sich viele verschiedene Arbeiten in Haus und Garten erledigen lassen. Dabei bieten diese Geräte übrigens einen sehr präzisen Schnitt. Für genaue Millimeterarbeit sind allerdings Stichsägen mit Führungsschiene besser geeignet. Auch können Säbelsägen sehr einfach bedient werden. Mit etwas Erfahrung kann man sie selbst mit nur einer Hand führen, ohne dass dabei Genauigkeit verloren geht. Anders als die Handsäge erfordern Akku Säbelsägen zudem kaum Kondition. Überhaupt wiegen sie nur relativ wenig, weswegen der Träger nicht unbedingt kräftig sein muss.

Beim Kauf gilt es auch hier, auf einiges zu achten. Relevant ist vor allem die Schnitttiefe. Im Gegensatz zur Handsäge ist das Sägeblatt nämlich vergleichsweise kurz. Es ragt nur vorne um knapp 100 bis 250 mm aus dem Gerät heraus. Möchte man besonders tief schneiden, kauft man daher am besten ein Gerät mit einer Schnitttiefe von über 200 mm. Wichtig ist zudem noch die Motorleistung, die für schwerere Arbeiten über 1000 Watt liegen sollte. Für eine einfache Handhabung sollte man darüber hinaus zu einem Gerät greifen, das möglichst nicht zu viel wiegt.

Dekupiersäge

Dekupiersäge testDekupiersägen sind nicht gerade Kraftprotze. Sie kommen meist mit weniger als 200 Watt Leistung aus. Mehr benötigen sie auch nicht, da sie eben für feinere Arbeiten und weniger massive Materialien gedacht sind. Deswegen eignen sie sich auch für den Modellbau oder die Herstellung von Figuren oder Spielzeug. Mit Dekupiersägen ist zudem Millimeterarbeit möglich, da sie über ein besonders feines Sägeblatt verfügen. Die Werkstücke können zudem während der Bearbeitung gedreht werden, weswegen sich solche Modelle auch für Rundschnitte eignen. Auch sind die Sägen fest verbaut und werden nicht mit der Hand geführt. Dadurch kann man das Holzstück mit beiden Händen halten und sich vollständig darauf konzentrieren. Dies reduziert das Risiko darauf, dass man sich verschneidet. Teils verfügen Dekupiersägen zudem über spezielle Ausstattungen wie Pedale, die die Bearbeitung noch zusätzlich vereinfachen. Und da man das Gewicht der Maschine nicht selbst tragen muss und sich das Sägeblatt zudem elektrisch bewegt, beläuft sich der körperliche Aufwand auf ein Minimum. So kann man stundenlang mit dem Gerät arbeiten, ohne dass einem dabei die Kondition ausgeht.

Als Kaufkriterium kann die Motorleistung vernachlässigt werden, da die Dekupiersäge ohnehin nur für dünneres Material eingesetzt wird. Zu schwach sollte sie allerdings nicht ausfallen, da die Arbeiten sonst zu lange dauern. Ein guter Richtwert sind hier 70 bis 90 Watt, die im Modellbau für alle anfallenden Werkstücke genügen sollten. Darüber hinaus lohnt der Kauf eines Sägeblatts, das in jede Richtung schneidet, da dies den Einsatz deutlich vereinfacht. Achten sollte man zudem noch auf einen ausreichend großen Arbeitstisch und ein integriertes Absaugsystem.

Stichsäge

stichsäge testDie Stichsäge ist ebenfalls ein Allrounder, der in vielen Bereichen Verwendung findet. So lassen sich damit Hölzer oder auch Gips durchtrennen. Zudem kann man solche Modelle im Außen- und Innenbereich einsetzen. Sie sind darüber hinaus besonders handlich und kompakt, was den Einsatz möglichst komfortabel macht. Aufgrund ihrer geringen Ausmaße fällt der Motor jedoch nicht sonderlich stark aus. Außerdem ist das Sägeblatt relativ dünn, weswegen man mit Stichsägen keine härteren Materialien wie Beton oder Stein durchtrennen kann. Dafür lässt es sich mit solchen Modellen aber auch sehr präzise arbeiten. Immerhin kann man mit dem dünnen Sägeblatt auch runde Schnitte vollführen. Darüber hinaus werden viele verschiedene Sägeblätter vertrieben, mit denen man das Gerät an unterschiedliche Zwecke und Materialien anpassen kann.

Vor dem Kauf sollte man sich zunächst überlegen, wie häufig man das Gerät einsetzen möchte. Bei regelmäßiger Verwendung greift man am besten zu einem teuren Modell über 60 Euro. Schließlich halten solche Sägen meist auch deutlich länger. Ebenfalls von Bedeutung ist die Motorleistung, die sich je nach Einsatzgebiet auf mindestens 300 bis 400 Watt belaufen sollte. Außerdem spielt noch eine einfache Bedienung und ein geringes Gewicht eine Rolle.

Kettensäge

Kettensäge testZum Fällen von Bäumen und das Zurückschneiden von Ästen oder Gestrüpp sind Kettensägen das ideale Werkzeug. Sie erledigen den Job dabei deutlich schneller und einfacher, als wenn man auf eine Axt oder eine Gartenschere setzen würde. Zudem gibt es solche Geräte in verschiedenen Ausführungen. Die Benzin Kettensäge Variante ist besonders einfach mobil einsetzbar und meist mit dem stärksten Motor ausgestattet. Elektro Kettensäge betriebene Modelle sind dagegen deutlich leiser und pflegeleichter. Sofern sie über einen Akku Kettensäge gespeist werden, ist außerdem eine Verwendung überall im Garten möglich, ohne dass man auf eine Steckdose angewiesen wäre. Allerdings halten die Batterien meist nicht sehr lange durch. Auch sind die Motoren solcher Geräte weniger leistungsstark. Sie eignen sich daher vor allem für den Hobby-Gärtner, der nur hin und wieder Äste zurückschneiden möchte.

Auch bei den Kettensägen spielt die Leistung eine wichtige Rolle. Vor dem Kauf sollte man sich daher überlegen, ob man damit regelmäßig dickere Stämme durchtrennen möchte. In dem Fall greift man am besten zu Modellen mit mindestens 1,5 kW. Von Bedeutung ist darüber hinaus noch eine einfache Handhabung. Zudem sollte das Gerät möglichst kompakt sein, damit man es ohne viel körperlichen Aufwand einfach führen kann. Und da Kettensägen gefährlich sind, gilt es auf entsprechende Sicherungsmechanismen zu achten. Auch sollten diese möglichst perfekt funktionieren, sodass die Kette etwa sofort stoppt, sobald man den Sicherungshebel loslässt.